Rund um die russische Stadt Belgorod gab es bis in die Nacht Angriffe – die genauen Umstände sind unklar. Die Wagner-Söldner wollen angeblich Waffen aus Afrika schmuggeln. Und: BND-Analyse zu Putin. Die jüngsten Entwicklungen.
Was in den vergangenen Stunden geschah
Die Lage in der ukrainisch-russischen Grenzregion bleibt sehr unübersichtlich. Bis in die Nacht hinein gab es in den sozialen Netzwerken Berichte über Angriffe auf russischem Boden im Gebiet Belgorod. Unter anderem sollen Gebäude des Innenministeriums und des Geheimdienstes attackiert worden sein. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Zu sehen waren Rauchwolken über Gebäuden sowie Aufnahmen von mutmaßlichen Todesopfern. Russland bezichtigt eine »ukrainische Sabotageeinheit« des Grenzübertritts und der Angriffe. Kiew weist dies zurück.
Nach Darstellung der Ukraine hätten vielmehr die ausschließlich aus russischen Staatsbürgern bestehenden Einheiten »Russisches Freiwilligenkorps« und »Legion Freiheit Russlands« »eine Operation zur Befreiung des Gebiets Belgorod vom sogenannten Putin-Regime begonnen«.
Die russische Region Belgorod grenzt an die Ukraine, ihre gleichnamige Hauptstadt liegt nur wenige Kilometer entfernt von der ukrainischen Stadt Charkiw.
Die »Legion Freiheit Russlands« selbst erklärte, man hab das Grenzdorf Kozinka eingenommen und Einheiten in den nächsten Ort Grayvoron geschickt. Aufnahmen eines getöteten mutmaßlich russischen Soldaten und eroberter Armeefahrzeuge sollen diese Behauptung untermauern. Ein anderes Video soll einen Armeehubschrauber über dem Ort Kozinka zeigen. Auch hier ist eine Bestätigung der Angaben nicht möglich. Die ukrainische Regierung bestreitet jede Zusammenarbeit mit den antirussischen Milizen.