Schätzung der US-Geheimdienste: Mehr als 20.000 Russen seit Dezember bei Bachmut getötet

497
0

In den vergangenen fünf Monaten sind nach US-Informationen Tausende russische Soldaten bei Kämpfen um Bachmut verletzt oder getötet worden. Trotz der hohen Verluste habe Moskau dabei kein »strategisch wichtiges Territorium« erobert.

Bei Kämpfen um die ostukrainische Stadt Bachmut sind nach Schätzung von US-Geheimdiensten auf russischer Seite allein seit Dezember mehr als 20.000 Soldaten getötet worden. Bei etwa der Hälfte von ihnen handle es sich um Soldaten der russischen Söldnertruppe Wagner. Das sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, in Washington. Die meisten von ihnen seien russische Strafgefangene gewesen, die ohne ausreichende Kampf- oder Gefechtsausbildung in den Krieg geschickt worden seien. Angaben zu den Opferzahlen der ukrainischen Streitkräfte machte er nicht.

US-Generalstabschef Mark Milley hatte im November von weit mehr als 100.000 getöteten oder verwundeten russischen Soldaten in den ersten acht Kriegsmonaten berichtet. Das Gleiche gelte wahrscheinlich für die ukrainische Seite, sagte er damals in New York. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Zahlen nicht.

Bachmut seit Monaten umkämpft

Russland kontrolliert nach seinem Einmarsch vor über 14 Monaten einschließlich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim beinahe ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets. Die östliche Stadt Bachmut wird seit Monaten gemeinsam von der russischen Armee und der Wagner-Truppe angegriffen. Inzwischen kontrollieren die Angreifer nach eigenen Angaben rund 85 Prozent des Stadtgebietes.

»Russlands Versuch einer Offensive im Donbass, weitgehend über Bachmut, ist gescheitert«, sagte Kirby dagegen. »Russland ist es nicht gelungen, wirklich strategisch wichtiges Territorium zu erobern.« Eine Eroberung Bachmuts werde den Verlauf des Kriegs nicht zugunsten Russlands ändern.

»Für Russland sind diese Bemühungen, vor allem in Bachmut, mit einem sehr, sehr hohen Preis verbunden«, sagte Kirby. Russlands Waffenvorräte und Truppen seien erschöpft, die ukrainische Verteidigung in den Gebieten um Bachmut bleibe hingegen weiterhin stark.

Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/us-geheimdienste-mehr-als-20-000-russen-seit-dezember-in-ukraine-getoetet-a-80dfa023-f6e8-4c51-a6e4-eb6190fa7af1

Lesen Sie auch:

Wie Deutschland für erhöhte Radioaktivität gerüstet ist

Die IAEA hat nach Tschernobyl auch die Verbindung zum AKW Saporischschja verloren. Russische Truppen hatten beide Standorte eingenommen. Wie gut ist Deutschland im Fall erhöhter Radioaktivität gerüstet? Von Mirja Fiedler. mehr Meldung bei www.tagesschau.de lesen https://www.tagesschau.de/inland/akw-ukraine-deutschland-101.html

Mehr...

Außenministerin Baerbock: Gestählt für die Weltbühne

Baerbocks Amtsantritt als Außenministerin war von Skepsis begleitet. Inzwischen ist sie sicher in ihrem diplomatischen Alltag angekommen. Doch die Zustimmung kann sich schnell wieder drehen. Von Christian Feld und Kai Küstner. mehr Meldung bei www.tagesschau.de lesen https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/baerbock-333.html

Mehr...

Sipri-Bericht: Europa rüstet auf

Auch wenn der globale Waffenhandel zuletzt leicht zurückging: In vielen Weltregionen wird gefährlich aufgerüstet, vor allem in Europa. Das geht aus Daten des Friedensforschungsinstituts Sipri hervor. mehr Meldung bei www.tagesschau.de lesen https://www.tagesschau.de/ausland/europa/sipri-waffenhandel-105.html

Mehr...
All Works and Words Copyright © 2019 Die Wahl