AKW Saporischschja wieder am Netz

427
0

Infolge der massiven Angriffswelle auf die Ukraine war auch das Atomkraftwerk Saporischschja vom Stromnetz getrennt – mittlerweile ist das AKW wieder an die externe Stromzufuhr angeschlossen. Moskau nannte die Angriffe eine „Rache“.

Die externe Stromversorgung des ukrainischen Atomkraftwerks Saporschischja ist nach den jüngsten russischen Angriffen wiederhergestellt worden. Der Strom fließe wieder, teilte Stromnetzbetreiber Ukrenerho mit. Die für die Notversorgung eingesetzten Dieselgeneratoren könnten wieder abgeschaltet werden.

Zuvor hatte Kraftwerksbetreiber Enerhoatom mitgeteilt, die Stromversorgung sei unterbrochen. Die Anlage sei auf 18 Diesel-Generatoren angewiesen, mit denen sie zehn Tage lang betrieben werden könne. Das Kraftwerk ist seit Monaten von russischen Truppen besetzt. Seitdem ist die externe Stromversorgung dort sechsmal ausgefallen.

Mindestens zehn Tote nach russischen AngriffenBei den schwersten russischen Angriffen seit Wochen auf mehrere ukrainische Regionen waren mindestens zehn Menschen getötet worden. Unter anderem in Kiew und Charkiw kam es zu massiven Ausfällen bei der Strom- und Wärmeversorgung. In der südukrainischen Stadt Cherson wurden drei Menschen durch russischen Beschuss getötet, wie der Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Andrij Jermak, mitteilte.

In Lwiw im Westen des Landes seien in den Trümmern eines bei einem Angriff zerstörten Hauses fünf Leichen gefunden worden, erklärte der Gouverneur der Region, Maxym Kosyzki. In der Region Dnipropetrowsk im Osten der Ukraine starb ein 34-jähriger Mann an den Folgen des Beschusses, schrieb der Gouverneur der Region, Serhij Lysak, im Onlinedienst Telegram.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, Russland sei zu seinen „armseligen Taktiken zurückgekehrt“, um die Ukrainer einzuschüchtern und „Zivilisten zu terrorisieren“. Der ukrainische Oberbefehlshaber Walery Saluschny teilte mit, die Ukraine habe 34 von 81 Marschflugkörpern sowie vier von acht Schahed-Drohnen aus iranischer Produktion abgefangen, die von „verschiedenen Standorten“ abgefeuert worden seien.

Russland hingegen rechtfertigte die schweren Raketenangriffe auf die Ukraine als Reaktion auf Gefechte in der russischen Grenzregion Brjanskt. „Als Antwort auf die am 2. März vom Kiewer Regime organisierten Terrorakte im Gebiet Brjansk haben die russischen Streitkräfte einen massiven Racheschlag geführt“, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow.Am 2. März hatten die russischen Behörden behauptet, eine ukrainische Sabotagegruppe sei auf russisches Gebiet eingedrungen und habe dort zwei Zivilisten getötet. Präsident Wladimir Putin sprach von einem „Terroranschlag“. Kiew hingegen stritt eine Beteiligung ab.

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-russland-angriffe-stromausfaelle-103.html

Lesen Sie auch:

Putin droht Westen mit „Benutzung von Nuklearwaffen“

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Westen vor dem Einsatz von Truppen in der Ukraine gewarnt. Die Konsequenzen eines solchen Schrittes wären tragisch, sagte Putin in seiner Rede zur Lage der Nation vor der Föderalen Versammlung, beiden Kammern des Parlaments, in Moskau. Russland verfüge über Waffen, die Ziele im westlichen Territorium treffen könnten, sagte Putin. […]

Mehr...

Der Krieg in der Ukraine hat Deutschland verändert

Aus 5000 Soldatenhelmen für die Ukraine zu Beginn von Russlands Großinvasion wurde in nur zwei Jahren neueste Hightech aus der deutschen Rüstungsindustrie. 2024 geht es voraussichtlich so weiter. Weiterlesen: https://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/der-krieg-in-der-ukraine-hat-deutschland-veraendert_id_259528332.html

Mehr...

Parlamentswahl in der Schweiz – Zuwachs für die Rechtspopulisten erwartet

In der Schweiz werden heute beide Kammern des Parlaments neu gewählt. Weiterlesen: Parlamentswahl in der Schweiz – Zuwachs für die Rechtspopulisten erwartet (deutschlandfunk.de)

Mehr...
All Works and Words Copyright © 2019 Die Wahl